Lausmittel
Chemische Wirkstoffe
Pyrethrum
Ein Auszug aus Chrysanthemenblüten, der insektizide Verbindungen enthält. Er greift das Nervensystem der Laus an. Obwohl das natürliche Pyrethrum für den Menschen giftig ist, soll es bei korrekter äusserlicher Anwendung kaum vom Körper absorbiert werden. Achtung bei Chrysanthemenallergie!
Synthetische Abkömmlinge
Synthetische Abkömmlinge von Pyrethrum finden ebenfalls Verwendung. Es sind Wirkstoffe wie Hexachlorcyclohexan (Lindan), Bioallethrin, Malathion (Prioderm) und Permethrin (Loxazol). Erfolgreich wirken sie nur, wenn die Anwendung exakt nach dem Beipackzettel befolgt werden. Auch die Einwirkzeiten müssen auf die Minute genau eingehalten werden. Die Gefahr besteht sonst, dass einige Läuse überleben und resistente Lausstämme daraus entstehen.
Alternative Hilfsmittel
Auf Kokosöl (Lausweg), Neemöl oder Dimeticon (Hedrin) basierende Medizinalprodukte, verstopfen die Atemwege der Parasiten. Nachteilig ist bei einigen dieser Mittel die lange Einwirkzeit von mehreren Stunden.
Pflanzen- und Wurzelextrakte im Laus Stop, das ätherische Öle kombiniert mit diversen Ölenwie Andiroba-, Raps-, Kokosnussöl und Quassia-Essigist sehr gut verträglich und ist mit einer Nachbehandlung mit Weidenrinden Shampoo kombiniert sehr wirkungsvoll sowohl gegen Läuse wie auch Nissen.
Speiseessig5% (keine Essigessenz!) mit einem Teil Wasser gemischt, auf die Haare aufgebracht die Haare für eine Stunde in ein essiggetränktes Tuch wickeln und mindestens eine Stunde einwirken. Dadurch wird der Leim mit dem die Nissen haften gelockert und sie können herausgekämmt werden.
Conditionnergrosszügig auf die nassen Haare auftragen, mit dem Lauskamm Strähne für Strähne auskämmen und auf einem weissen Tuch abstreifen. Waren Nissen und Läuse auf dem Kopf, sind sie auf dem weissen Tuch gut sichtbar.
Die Behandlung bei starkem Befall täglich wiederholen.
Zitronengras Ein effektives Mittel gegen Läuse (auch gegen Fliegen und Zecken) ist das Zitronengras. Zitronengras ist ein aromatisches Gras, das in der traditionellen indischen Medizin seit Jahrhunderten verwendet wird. Das ätherische Öl wird aus den Blättern gewonnen. Man gibt zwei Tropfen Zitronengras auf eine normale Portion eines milden, unparfümierten Shampoos, zerreibt es zwischen den Handflächen und wäscht das Haar wie gewohnt. Da Zitronengras bei einigen Menschen zu Hautreizungen führen kann, ist es für Babys und Kinder ungeeignet.
TeebaumölUntersuchungen belegen, dass das Öl des "Tea-Tree", traditionelles Heilmittel der Aborigines, zur Abtötung von Läusen eingesetzt werden kann. Anschliessend müssen die Läuse und Nissen ausgekämmt werden.
Pinienöl Die Araber, Griechen und Römer setzten Pinienöl zur Vorbeugung gegen Läusebefall ein, da dieses Öl Insekten- und Parasiten abweisend ist. Ebenfalls empfohlen wird Thymianöl, da es desinfizierend und Keim abtötend wirkt.
Vorsorge
Shampoosmit Neem oder Teebaum-Öl könnten für Läusen abweisend riechen. Diese Mittel werde auch gegen andere Parasiten eingesetzt. Auch hier empfielt sich eine Nachbehandlung mit dem Lauskamm.
Weitere Vorsorge ist kaum möglich, bis auf die oben beschriebenen Massnahmen. Seit einigen Jahren wird an einem Impfstoff geforscht, der der Laus buchstäblich auf den Magen schlagen soll: Wenn der Parasit das Blut eines geimpften Menschen saugt, versagt die Verdauung, die Laus stirbt, bevor sie sich festsetzen oder Eier legen kann. Allerdings dauert die Forschung noch einige Jahre - wann so ein Impfstoff auf den Markt kommt, ist noch nicht absehbar.
Laussäckli